Nasenpiercing

Für viele Menschen ist es wichtig, dass das Piercing für andere stets deutlich sichtbar ist.
Hierzu eignen sich besonders Nase und Augenbraue, Piercings die schon bei den jungen Fans beliebt sind.

Hier einige Facts dazu:

Nasenflügel

Der klassische Nasenring ist schon lange kein fremder Anblick auf unseren Straßen mehr und gehört sicher zu den ältesten und verbreitesten Piercings rund um den Globus.

Auch heute noch ist ein Nasenring in den meisten Gegenden Indiens für Frauen beinahe unverzichtbar und je nach Material und Verarbeitung ein wichtiges Zeichen für Wohlstand.

Der Stich durch den Nasenflügel ist wie bei der Ohrmuschel ein Knorpelpiercing ziemlich schmerzhaft und hat auch eine recht lange Verheilzeit von einem bis zu sechs Monaten. Zum Ersteinsatz kommt ein gedrehter Nasenstecker.

Wenn die Nase mit einem Ring gepierct wird, sollte auf einen ausreichenden Durchmesser geachtet werden, da das Piercing wandern kann, wenn ein zu enger Ring Druck auf den Nasenflügel ausübt. Nach der Abheilung kann dann der passende Ring eingesetzt werden.

Ohrstecker aus dem Schmuckladen sind für die Nase zu unbequem und zudem fast immer aus ungeeigneten Materialien! Auch Nasenstecker mit einer Verdickung am Ende sind ungeeignet, da der Knorpel sich nach dem Stechen sofort an den Schmuck anpasst und somit der dickere Teil nicht mehr aus der Nase geht ohne dass man das Gewebe erneut beim Wechseln verletzt!

Septum

0bwohl sich viele unbedarfte Menschen über die „Bullen“-Optik eines Septumrings lustig machen, ist es recht populär.

Es heilt relativ schnell in zwei bis drei Monaten und kann mit einem Ring oder mit einem sogenannten „Retainer“ gestochen werden. Dieser stark gebogene Stab hat den Vorteil, dass man ihn während der Verheilzeit fast unsichtbar nach oben in die Nasenlöcher klappen kann. So „verschwindet“ das Piercing ganz einfach, wenn zum Beispiel der Arbeitgeber Diskretion verlangt.

Gepierct wird nicht die Nasenscheidewand selbst, sondern der Hautabschnitt darunter. Es ist ziemlich schwierig, das Septumpiercing wirklich exakt horizontal durchzuführen, so dass manchmal mehrere Versuche dazu nötig sind.

Ist es einmal verheilt, lässt es sich leicht dehnen, so dass eine attraktive Bandbreite von Schmuck getragen werden kann. Bekannt sind die Septumspieße aus Wildschweinhauern bei den Ureinwohnern am Sepik-Fluß in Papua-Neuguinea. Als Septum-Schmuck trägt man meist einen Ring, oder auch Barbell, in den Nasenflügel können nach der Abheilung auch Stecker und Spikes eingesetzt werden

Anmerkungen

Ohr und Nasenknorpel sollte nicht mit einer Ohrlochpistole geschossen werden, durch den Druck beim Schießen kann es zu Knorpelverletzungen kommen, da der Knorpel durch diesen relativ stumpfen Schmuck zerrissen wird.

Unter dem Mikroskop sieht man dann die kleinen Ausbuchtungen, in denen sich Bakterien und Erreger festsetzen können und es dadurch zu Entzündungen und Vereiterungen kommen kann.

Dies ist in soweit gefährlich, da Knorpel nicht richtig durchblutet wird , sondern durch Stoffaustausch ernährt wird und die Abheilungsphase dementsprechend länger dauert.

Es gibt bei Vereiterungen auch nahezu kein Medikament, welches Knorpelwirksam ist, das heißt der Knorpel kann im Extremfall abfaulen, daher muss dort besonders vorsichtig gearbeitet werden.

Leider wissen das noch viel zu wenige, und es wird weiterhin geschossen, dabei kann man in keiner Ohrlochpistole das Innenleben reinigen/desinfizieren/sterilisieren und durch diesen Druck kann es ja doch zu Verschmutzungen mit Blut und Gewebe kommen.

(im Zeitalter von AIDS und Hepatitis äußerst interessant).

Es ist zwar bedeutend billiger aber eben auch gefährlicher.

Gesundheitliche Schäden die durch ein Piercing, ein Tattoo oder auch durch eine nicht notwendige Schönheit-OP entstanden sind werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr übernommen.   Die Kosten der ärztlichen Behandlung sind seit dem 01.07.2008 ausschließlich eine Privatleistung. Der Arzt oder auch Krankenhäuser sind verpflichtet worden, Meldungen an die jeweilige Krankenkasse zu melden.

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